Das Assituch

Kennt ihr schon das Assituch? Ja, richtig gelesen: das Assituch. Ein Tuch, dass Hunde tragen dürfen, die sich gerade so richtig asozial verhalten.
Wozu das gut ist? Nein, nicht um deinen Hund als kleines A*loch öffentlich zu blamieren, sondern damit er lernen kann.

Eines der großen Probleme im Hundetraining ist, dass Hunde nicht doof sind. Kleine Zicken, große Meckerer, ja, aber doof sind sie nicht. Wenn du da als Hundehalter im Denken nicht drei Schritte weiter bist, kommst du nie zu deinem Trainingsziel. Und Hund lernen ziemlich schnell, dass es sich lohnt, lange so zu tun, als können sie nichts, denn das gibt ne Menge Trainingsleckerchen! Also haben wir (Simone Pohl und Ariane Ullrich) das Assituch erfunden.

Denn es gibt im Alltag immer wieder Situationen, da kannst du einfach nicht trainieren. Vielleicht hast du gerade so überhaupt keinen Bock, oder du musst mit deinem Hund da jetzt einfach durch, auch wenn er das noch lange nicht so schafft, wie du möchtest. Oder dein Hund hat heute einfach einen schlechten Tag. So ist das Leben! Jeden Tag, jede Minute trainieren schafft man einfach nicht. Und das führt natürlich dazu, dass der Hund das eben auf dem Hundeplatz schön gelernte Verhalten gleich mal wieder vergisst. Und je öfter er sich asozial benimmt, desto stärker prägt sich das ein und desto öfter wird er sich weiterhin so benehmen. Ein echtes Dilemma!

Aber dafür gibt es uns Trainer. Und wir können auch mal schlauer als unsere Hunde sein. Kommst du nicht gegen sie an, dann arbeite mit ihnen und bring sie dazu, dass zu wollen, was du willst. Trick 17 sozusagen.

Der Trick geht so: Du trainierst das gewünschte Verhalten immer dann, wenn du Zeit (und einen Trainer) hast. In der Zeit, wo du nicht trainieren kannst, aber trotzdem durch die zu trainierenden Situationen durch musst, informierst du den Hund darüber, dass er sich jetzt gern unmöglich benehmen kann. Du erlaubst es ihm quasi. Und hier kommt das Assituch ins Spiel. Mach ihm das Tuch drum, bevor ihr in die schwierige Nichttrainingssituation kommt. Dein Hund wird dadurch verknüpfen, dass jetzt nicht mit ihm trainiert wird, sondern du im besten Fall wie ein nasser Sack an ihm dranhängst. Wenn du aber trainierst, dann nimm das Tuch ab. Nun kannst du an dem Punkt weitertrainieren, an dem du beim letzten Mal aufgehört hast. Kann sein, dass es etwas dauert, bis dein Hund die Verknüpfung gemacht hat, aber er wird sie machen.

So wirst du mit deinem Training (wenn du oft genug richtig trainierst) schneller zum Ziel kommen, als wenn dein Hund sich am Tag fünfmal wie eine Wildsau gebärdet und einmal richtig. Mit dem Assituch ist die Wildsau unter Signal.

Probier es aus. Und falls du doch noch Anleitung brauchst, dann kannst du dich auch gern per Mail beraten lassen oder am besten gleich zu uns in die Hundeschule kommen: www.mensch-hund-lernen.de

Ariane Ullrich